MS Deutschland: Kapitän auf eigenem Schiff unerwünscht?

Und wieder gibt es eine Schlagzeile mehr! Kapitän Jungblut sieht sich offenbar berufen für die deutsche Flagge zu kämpfen. Er reiste während seines Urlaubs nach London und verfasste angeblich einen Brandbrief an den Bundespräsidenten und wurde daraufhin des Schiffes verwiesen (so die Bild). Welche Loyalität ist hier angebracht? Sachliche Gründe scheinen hier einer emotionalen Diskussion zu weichen. Fakt ist, das es wirtschaftlich richtig ist auszuflaggen. Die Diskussion die Deutschland würde für Deutschland stehen halte ich ebenso für masslos übertrieben. Als die Schwestern in den Bankrott gingen kam auch keiner von der deutschen Regierung. Warum soll die Deutschland das einzige Schiff sein das noch unter deutscher Flagge fährt. Konzepte ändern sich eben. Die Reederei muss wirtschaftlich arbeiten, wie alle anderen auch. Oder regt sich jemand darüber auf das bei Tui-Cruises ebenso Malta hängt? Ist es nicht im Grunde völlig egal welche Flagge dahinten hängt? Die Deutschland wird bleiben wie Sie ist. Solange die Politik nicht die Bedingungen schafft das Schiff unter deutscher Flagge fahren können müssen die Politiker sich auch nicht wundern wenn die Reederei ausflaggt, nicht zuletzt auch um die Arbeitsplätze an Bord zu erhalten, langfristig. Ein Kapitän sollte für seine Besatzung stehen, aber er sollte sich nicht in so grundsätzliche Entscheidungen der Reederei einmischen und damit der eigenen Geschäftsleitung in den Rücken fallen.
Es ist ein zweischneidiges Schwert! Was meint Ihr?

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