Costa Concordia: Kauft sich Reederei von Ermittlungen frei? – – – Gericht hat Vergleich zugestimmt – – – 1 Mio Euro für die Einstellung der Ermittlungen – – –

Die Reederei Costa Crociere hat sich in Grosseto mit der italienischen Justiz auf einen Vergleich über  1 Million Euro geeinigt. Dafür werden die Ermittlungen gegen Costa Crociere eingestellt.

 „Das ist die vernünftigste Lösung angesichts dessen, was passiert ist“, sagte Marco De Luca, der Anwalt von Costa Crociere. Costa wolle selbst  als Kläger in einem möglichen Prozess auftreten und Schadensersatz für den Verlust des Schiffes fordern.  berichtet N-TV.de.

 

Einen üblen Beigeschmack hat das Ganze schon. Hier sind Menschen zu Tode gekommen! Außerdem wurde einmal mehr deutlich, wie schwierig es ist, ein Schiff dieser Größe zu evakuieren. Darüber wurde schnell kein Wort mehr verloren, hatte man sich doch schnell auf einen Schuldigen geeinigt: Kapitän Schettino wars, weitergehende Untersuchungen sind nicht nötig. Klar, Schettino hat das Schiff versenkt und ist geflüchtet. Aber warum die Evakuierung so unkoordiniert vonstatten ging, bleibt offen.


Lässt man die großen Fische laufen? Zumindest bekommt man in diesem Fall den Eindruck, dass sich Costa Crociere für 1 Million Euro aus der Verantwortung kaufen konnte. Geld regiert die Welt und ein Unternehmen mit einem Multimillionen-Umsatz zahlt nunmal auch kräftig Steuern in die Staatskasse ein.


Costa ist hier erfolgreich in die Offensive gegangen, frei nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung.“ Aber das Problem mit den viel zu großen Schiffen und viel zu wenig Personal bleibt. Es wird ja immer wieder mit dem neuesten Stand der (Sicherheits-)Technik argumentiert. Nunja, auch bei der Titanic war das zu ihrer Zeit der Fall…
D.G.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.