Die Reederei Costa Crociere hat sich in Grosseto mit der italienischen Justiz auf einen Vergleich über 1 Million Euro geeinigt. Dafür werden die Ermittlungen gegen Costa Crociere eingestellt.
Einen üblen Beigeschmack hat das Ganze schon. Hier sind Menschen zu Tode gekommen! Außerdem wurde einmal mehr deutlich, wie schwierig es ist, ein Schiff dieser Größe zu evakuieren. Darüber wurde schnell kein Wort mehr verloren, hatte man sich doch schnell auf einen Schuldigen geeinigt: Kapitän Schettino wars, weitergehende Untersuchungen sind nicht nötig. Klar, Schettino hat das Schiff versenkt und ist geflüchtet. Aber warum die Evakuierung so unkoordiniert vonstatten ging, bleibt offen.
Lässt man die großen Fische laufen? Zumindest bekommt man in diesem Fall den Eindruck, dass sich Costa Crociere für 1 Million Euro aus der Verantwortung kaufen konnte. Geld regiert die Welt und ein Unternehmen mit einem Multimillionen-Umsatz zahlt nunmal auch kräftig Steuern in die Staatskasse ein.
Costa ist hier erfolgreich in die Offensive gegangen, frei nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung.“ Aber das Problem mit den viel zu großen Schiffen und viel zu wenig Personal bleibt. Es wird ja immer wieder mit dem neuesten Stand der (Sicherheits-)Technik argumentiert. Nunja, auch bei der Titanic war das zu ihrer Zeit der Fall…
D.G.