Eilmeldung: Gestern Abend ereignete sich der Unfall bei einem Wendemanöver in Passau. Der Kapitän streifte mit dem Brückenaufbau die Unterseite der Hängebrücke (Luitpoldbrücke) in Passau. Das Schiff war zuvor etwas vom Kurs abgekommen. Das Steuerhaus der Belvedere wurde weggerissen. Nach Polizeiangaben entstand auch ein Leck im hinteren Teil des Schiffes. Dies konnte jedoch durch die eigenen Pumpen wieder unter Kontrolle gebracht werden. Die Belvedere wurde an den Anleger zurückgeschleppt. Die Passagiere ca. 100 werden heute ihre Reise auf einem Ersatzschiff fortsetzen. Ein Bild der haverierten Belvedere finden sie in der Passauer Neuen Presse.
Die bayrische Polizei meldet dazu:
“ Das unter maltesischer Flagge fahrende Fahrgastschiff „Belvedere“ legte am Abend von der Anlegestelle in Passau mit 96 Passagieren und 41 Besatzungsmitgliedern ab und versuchte flussabwärts an der Innmündung zu wenden. Dabei verpasste der Schiffsführer die für eine Durchfahrt ausreichend hohe Mitte der Marienbrücke, geriet zu weit nach rechts und streifte mit dem aufgebauten Steuerhaus die Unterseite der Brücke. Das Steuerhaus wurde weggerissen, das Schiff dadurch manövrierunfähig und lief unterhalb der Ilzmündung auf Grund. Die Grundberührung führte zu einem leichten Wassereinbruch, der mit bordeigenen Pumpen stabilisiert werden konnte. Mit Hilfe eines weiteren Binnenschiffes konnte der Havarist wieder zur Anlegestelle zurück geschleppt werden. Die „Belvedere“ erhielt ein Weiterfahrverbot bis zur Reparatur des Schadens. Die Fahrgäste werden morgen von einem Ersatzschiff übernommen und können dann ihre Reise nach Budapest fortsetzen.
Der Schaden am Havaristen wird auf ca. 200 000 Euro geschätzt. An der Marienbrücke entstand kein sichtbarer Schaden.“