Deutscher Kreuzfahrtmarkt wächst einseitig …

Es ist eben doch nicht alles Gold was glänzt… Die Interviews der Kreuzfahrtbosse klingen alle gleich…Mehr Mehr und noch mal Mehr! Das es so nicht gehen kann, darauf haben wir in vielen Berichten in den letzten Jahren hingewiesen. Deshalb freue ich mich auch das die aktuelle fvw dieses Thema entsprechend aufgegriffen hat.

Während deutsche Reedereien tatsächlich wachsen und Ihre Kapazitäten ausbauen schaffen es internationale Reedereien nicht zu überzeugen. Im Gegenteil, nach einer aktuelle Studie des DRV verlieren internationale Reedereien sogar 6 % auf die letzten 4 Jahre, während die deutschen Reeder um 33% zulegen. Die betroffenen Reedereien reagieren. Royal Caribbean allerdings falsch in dem Sie das Deutschland Büro komplett schliesst. NCL wechselt mal wieder die Führungsriege aus weil sich höhere Preise eben nicht so einfach durchsetzen lassen. NCL sollte lieber am modernen Service und das dazugehörige Konzept für Deutschland arbeiten, dann wird es vielleicht auch was.

Costa versucht sich wieder von AIDA frei zu strampeln und setzt einen neuen Deutschlandchef ein. Einzig MSC meldet Zuwächse in Deutschland.

Übrigens liebe Reeder…Reiseunterlagen finden wir deutschen Gäste ganz toll ,auch per Post in einer schicken “Vorfreude” Mappe. Wie wollen nicht alles Runterladen müssen. Wir wollen auch nicht unseren Kofferanhänger selber basteln!

Wir Deutschen mögen es auch nachhaltig zu Reisen. LNG Schiffe sind toll!

Schade…dabei haben US Reedereien oft wirklich was zu bieten… auch mehr wie nur die Grösse.  Seabourn Schiffe z.B. gelten nicht zu unrecht. als die besten Schiffe der Welt, der Vergleich mit deutschen Anbietern lohnt hier fast gar nicht.

Neue Konzepte und Köpfe sollen es nun bei NCL, Costa und Princess richten.

Woran es liegt? Der Deutsche mag es deutsch! (nicht nur als Sprache gemeint) Klingt komisch, ist es aber nicht. Der deutsche Gast möchte gut organisiert Reisen, er möchte keine unvorhergesehenen Kosten und sucht Sicherheit. Das Durcheinander an Getränkepaketen, Serviceentgeldern, und anderen erforderlichen Zubuchungen sind nicht selten verwirrend und teuer.  Oft werden die wichtigen Informationen auf den Webseiten nicht einmal in deutscher Sprache angeboten. Der angepriesene Service auf deutsch an Bord entpuppt sich nicht selten als Flagge auf einem Namensschild, eines Mitarbeiters der gerade einen Deutschkurs besucht.

Und mal ehrlich wer hört schon gerne die Rettungsübung 75 Minuten lang in 5 Sprachen an? Und das nach einer anstrengenden Anreise?

Aber auch für die Reisebüros und den Vertrieb wird es nicht einfacher. Ständig gibt es neue Aktionen und Konditionen, wer kann sich das alles noch merken? Costa gehört sowieso zu AIDA oder war es umgekehrt? Ups. Wie schlecht oft Reisebüromitarbeiter informiert sind erfahre ich aktuell… Ich frage nach der MS Astor, Immerhin bekomme ich einen Katalog aus dem letzten Jahr in die Hand gedrückt, ob man da auch Getränkepakete buchen kann weiß die Mitarbeiterin erst gar nicht, Sie möchte mich gern zu AIDA schicken. Aber auch das eine gängige Methode…Staffelprovisionen.  Je mehr ein Reisebüro Umsatz bei einer Reederei macht…. desto mehr verdienen Sie!   Mit sauberer Kreuzfahrtberatung hat das auch alles nichts mehr zu tun. Übrigens liebe Reiseverkäufer, US Reedereien zahlen sehr gute Provisionen unabhängig vom Gesamtumsatz.

Wenn ein Kunde einmal eine Reederei für sich gefunden hat, bleibt er in der Regel auch bei dieser Flotte. Wechselreisende gibt es natürlich auch machen aber nur einen kleinen Teil der Dauerreisenden aus.

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