Mein Schiff 4 Strafverfahren … mit Statement von Tui Cruises.
Große Probleme hat nun der Kapitän der „Mein Schiff 4“ der TUI-Flotte, weil er in ein Sperrgebiet in der Ostsee einfuhr. Deutsche Behörden haben umgehend eine Untersuchung zu diesem beunruhigenden Vorfall eingeleitet.
Am 5. September steuerte das Kreuzfahrtschiff von Kiel in Richtung Gdynia, als es gegen 22:00 Uhr Ortszeit durch den Fehmarnbelt und in eine für den Schwimmbagger „Manta“ vorgesehene Sperrzone gelangte. Dieses Sperrgebiet ist aktuell für Wasserbauprojekte im Rahmen der Ostseetunnel-Initiative ausgewiesen, einem ambitionierten Projekt zur Verbindung von Deutschland und Dänemark.
Leichtsinn, Übermut, Zeitdruck oder einfach nur ein Navigationsfehler?
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„Das Schiff hat seine Route fortgesetzt, ohne Kurskorrekturen vorzunehmen, nachdem es in die Sperrzone eingetreten war„, sagte ein Polizeisprecher. Ein strafrechtliches Verfahren wurde daraufhin wegen des Verdachts der fahrlässigen Gefährdung des Schiffsverkehrs eingeleitet. Es werden auch potenzielle Verstöße gegen Schifffahrtsvorschriften hinsichtlich der Beschilderung der Sperrzone geprüft.
Am Dienstag, den 05.09.2023, hat die Mein Schiff 4 auf ihrem Weg von Kiel nach Gdingen (Danzig) den Fehmarnbelt durchfahren. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommen in diesem engen Fahrtgebiet, sind die Passierabstände dort häufig geringer als auf offener See. Nach bisherigen Erkenntnissen haben die Abstände, die die Mein Schiff 4 in diesem Bereich zu anderen Seefahrzeugen eingehalten hat, zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für das Schiff, Gäste oder die Besatzung dargestellt.
Es wurde ein üblicher Untersuchungsprozess eingeleitet.
Mein Schiff verfügt über umfangreiche Maßnahmen zur Risikoeinschätzung an Bord, die jederzeit einen sicheren Schiffsbetrieb für Gäste und Crew gewährleisten.
Wir bitten um Verständnis, dass wir keine Bewertung der Situation vornehmen können, solange die internen und externen Untersuchungen nicht abgeschlossen sind. Dafür werden alle verfügbaren Informationen und Daten zusammengetragen und ausgewertet. Wir stehen im engen Austausch mit den Behörden. Die behördlichen Ermittlungen werden von uns selbstverständlich in vollem Umfang unterstützt.
Tui Cruises Statement auf Nachfrage
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Der Vorfall nahm beinahe eine dramatische Wende, als sich die „Mein Schiff 4“ und der Bagger bis auf eine Distanz von etwa 150 bis 180 Metern annäherten. Dank der raschen Reaktion der Baggerbesatzung, die unverzüglich die Ankerketten lösten, konnte das Kreuzfahrtschiff sicher passieren. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge stellten die Ankerketten keine zusätzliche Gefahr für die Schiffe dar.
Mein Schiff 4 Strafverfahren – Nach dem Vorfall wurden umfangreiche Untersuchungen an Bord der „Mein Schiff 4“ am Sonntag, dem 10. September, im Hafen von Kiel durchgeführt. Die Behörden sind entschlossen, den genauen Hergang zu rekonstruieren und festzustellen, ob es während der Reise zu Kursabweichungen kam.
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Je nach Ausgang der Untersuchung könnten gegen die Schiffsführung von „Mein Schiff 4“ strafrechtliche Schritte eingeleitet werden. Das Ereignis hebt die Bedeutung von Navigationssicherheit und korrekter Schifffahrtsvorbereitung hervor.
Eine Stellungnahme von TUI Cruises liegt dazu bislang nicht vor.