Essen Mein Schiff 5

Reisebericht Mein Schiff 5 – Teil 3 – „Das Auge isst mit“ Wirklich?

Testbericht – Restaurants und Service

Ja, das Auge isst mit, ist ein alter aber bekannter Spruch aus der Gastronomie. Das Fazit hier für die „Mein Schiff 5“ ist durchwachsen. Verhungern kann hier niemand, und die Qualität der Speisen ist durchgängig auf einem anständigen Niveau. Aber es sind die Feinheiten, die wir hier ansprechen müssen.

Wir haben auf unserer Testreise 3 Restaurants genauer geprüft. Das Atlantik classic, das Anckelmannsplatz und das kostenpflichtige Schmankerl Restaurant.

Vorspeise im Atlantic – eine trockene Angelegenheit, Viel Brot und wenig dazu…und schön sieht es auch nicht aus. Es nannte sich Schwarzwälder Schinken auf Artisan Brotsalat mit Marillen

 „Das Auge isst mit“ – ein altes Sprichwort, das vor allem Restaurantchefs ihren Köchen mitgeben. Essen soll nicht nur gut schmecken …

Das Anckelmannsplatz ist das Selbstbedienungsrestaurant an Bord. Die Qualität ist in der Regel gut. Allerdings wirkt der Bereich für die warmen Speisen im mittleren Teil, eher wie eine Betriebskantine. Der Butterautomat war verschmiert von Butter, die nicht auf dem Teller gelandet ist. Ein Gericht, das sich Currywurst nannte, lässt sich gar nicht beschreiben. Halbe Würste in einer undefinierbaren Soße, ordentlich verkocht. Nun, wer es so mag…? Im schönen Gegensatz dazu die Präsentation der Süßspeisen. Das war etwas fürs Auge! Hier sollte die warme Küche mal über das anrichten bzw. die Präsentation der Speisen nachdenken.

Der Hauptgang ist in Ordnung, Warum man allerdings die Zitrone so dick schneidet….? Der Tellerrand ist verschmiert, Man lernt schon in der 1 Woche Ausbildung, der Tellerrand gehört dem Gast, Hier hat Niemand kontrolliert!

Das Atlantik classic, ist, als ich es besuche, noch fast leer. Ich bekomme einen Fensterplatz. Der erste Eindruck ist gut. Der Service jedoch lässt auf sich warten. Man könnte fast glauben, die Servicekräfte müssen noch die Zuständigkeit klären. Dazu kommt, dass ich Alleinreisender bin und vermutlich nicht viel Trinkgeld bringe. Ich bestelle keinen Wein und schon bin ich uninteressant. Das Essen kommt, bleibt aber auch schon mal 4-5 Minuten auf der Station stehen, bevor es serviert wird (Restaurant ist leer). Der Service hat anregende Gespräche an anderer Stelle. Auch hier die Präsentation auf dem Teller gruselig, der 1 Gang viel Brot und 2 hauchdünne Scheiben Schinken, eine sehr trockene Angelegenheit, Damm kommt sie Suppe, das Bild setzt sich fort! Die Suppe ist lauwarm in einer fast kalten Tasse. Lichtblick ist der Hauptgang, der dann tatsächlich gut ist.

Das Schmankerl, ist durchaus zu empfehlen, ich habe es einen Tag vorher online gebucht, ich bin der erste Gast und komme wieder alleine. Das sieht man auch hier nicht gerne. Nachdem ich wieder keinen Wein bestelle, sondern ein all-inclusive Getränk, ist der Ofen aus. Ich merke rasch Sie wollen meinen Platz. Die Frage, „Wollen Sie noch etwas bestellen? ist quasi der Rauswurf. Das ist sehr schade, den die Qualität des Essens hat mich überzeugt. Der Service leider nicht!

Nun stellen diese Bewertungen natürlich die Meinung der Redaktion dar, Es ist auch möglich, dass in vielen anderen Restaurants an Bord die Sache vielleicht anders, gar besser gelaufen wäre. Aber wir haben Standardangebote wahrgenommen und auch die sollten für Alleinreisende funktionieren.

Ja und dann ist da noch der Abreisetag. in mehreren Ansagen wurde versprochen, Sie können die Kabine bis 9 Uhr nutzen. Soweit die Theorie! In der Praxis sieht das anders aus. Punkt 7 Uhr werde ich unsanft durch 2 Stewards geweckt, die wild an die Tür klopfen. Oh Sorry ist die Antwort auf meine verschlafene Nachfrage. Das Ziel ist klar, Sie wollen schnell in die Kabine, von 9 Uhr ist da keine Rede mehr. Auch das, muss ich bedauerlicherweise sagen, bringt Punktabzug.

Hier geht zu Reisebericht Teil 1, Teil 2, und zur Bewertung